top of page

BLOGEINTRAG

KISA.BLOG

Lücke im Lebenslauf? Na und....


Es ist nicht ungewöhnlich Lücken oder Brüche im Lebenslauf aufzuweisen. Selbst Fachkräfte in Führungspositionen weisen selten einen makel-und lückenlosen Vita auf. Es gibt verschiedenen Gründe dafür, eine längere Krankheit, eine Auszeit oder auch Arbeitslosigkeit. Das wissen auch Personaler.

Lücken im Lebenslauf sind also kein Grund mehr jemanden abzulehnen. Als Bewerber kannst du viel dafür tun, dass HR-Mitarbeiter gar nicht erst anfangen zu spekulieren und die Lücke vielleicht negativ auszulegen.

Ich habe sechs der meisten Gründe für einen Bruch im Lebenslauf rausgesucht und Tipps wie du damit umgehen kannst.

Verschweige deine Lücken nicht.

Streich es aus deinem Kopf Lücken zu verschweigen, schönzureden oder mit einer Lüge zu überdecken. Die meisten Personalverantwortlichen haben in der Regel viel Erfahrung und werden Ungereimtheiten schnell finden. Wenn du im Vorstellungsgespräch konkret danach gefragt wirst, fallen spätenstens dann selbst kleine Notlüge oder Schönrederei auf.

Das wird kein gutes Signal für dein Gegenüber sein. Denn verschweigen oder nicht die Wahrheit zu sagen bedeutet für HR: du hast etwas zu verbergen und versuchst deinen neuen Arbeitgeber darüber im Unklaren zu lassen...würdest du jemanden einstellen, der nicht ehrlich ist? Wohl kaum. Behandel Lücken also besser initiativ um Spekulationen aus dem Weg zu gehen.

 

1. Lücke: selbstgewählte Auszeit:

Viele Arbeitnehmer gönnen sich eine längere Auszeit von mehreren Monaten bis zu einem Jahr um sich neu zu orientieren oder einfach um den Akku wieder aufzuladen. Sabbaticals oder mehrmonatige sogenannte Retreats sind deshalb längst eine durchaus gängige Komponente in Lebensläufen geworden.

Ein Studie zeigt, dass Personaler selbst gewählten Auszeiten sehr positiv gegenüberstehen – zumindest dann, wenn die Bewerber nachweisen können, dass sie diese Zeit sinnvoll genutzt haben.

Doch was gilt als sinnvolle Auszeit?

Du entscheidest was Sinnvoll ist. Egal ob du dein Sabbatical für eine Weltreise, ein Ehrenamt oder eine Ausbildung genutzt hast. Zwar hält das nicht jeder HR für sinnstiftend. Hier kommt es darauf an, herauszuheben, wie dich deine Aktivitäten weitergebracht haben und welche wichtigen Fähigkeiten du erlernt hast

 

2. Lücke: Elternzeit:

Brüche im Lebenlauf, die durch Elternzeit entstanden sind, werden heute besser gewertet als noch vor einigen Jahren. Mütter & Väter gelten als Talente im Multitasking, man spricht ihnen mehr Verantwortungsbewusstsein zu und hält sie für fähiger, Prios zu setzen und Mitarbeiter zu führen. Wenn du nach der Elterzeit wieder ins Berufsleben einsteigen willst, gelingt das besser, wenn du während dieser Zeit nicht den fachlichen Anschluss verloren hast. Sei es durch Weiterbildungen, Workshops oder abonnierte Fachzeitschriften.

 

3. Lücke: schlechte Noten:

Selbstverständlich wollen Arbeitger ausschließlich Topleute und Spezialisten einstellen. Dadurch befürchten Bewerber häufig, das die durchschnittlichen Noten oder wenn sie mehrmals durch ein Abschlussexamen gefallen sind, unübersehbare Hürden im Vita sind.

Dem ist nicht so, denn auch hier kommt es auf die Fähigkeiten an die du neben deinen Noten mitbringst.

Du kannst mit guter Arbeitgeberbewertung punkten.

Zeugnisnoten und sonstige Ausbildungsleistungen sind natürlich nicht unerheblich, die sogenannten Kopfnoten spielen auch eine wichtige Rolle. Sie geben Aufschluss auf Zuverlässigkeit, Motivation und Sorgfalt. Schlechte Noten können so ausgeglichen werden. Diese sollten im Lebenslauf hervorgehoben oder durch entsprechende Referenzen belegt sein.

 

4. Lücke: längere Krankheit oder Pflege eines erkrankten Angehörigen:

Alles kein Thema. Wichtig ist, dass du diese Phase nicht verschweigst. Du musst keine Diagnose in deinen Lebenslauf schreiben, das ist Privatsache, den Personalverantwortlichen interessiert nur, ob du vollständig genesen und einsatzbereit bist. Wenn du dazu noch nachweisen kannst, dass du während der Erkrankung oder Pflegephase nicht den beruflichen Anschluss verloren hast, musst du dir keine Sorgen machen.

 

5. Lücke: Arbeitslosigkeit:

Sie kann jeden von uns treffen, manchmal hat Arbeitslosigkeit aber auch einen anderen Grund, zum Beispiel eine Neuorientierung oder eine schlechte Joblage, das weiß auch ein HR-Mitarbeiter und sieht diese Lücke nicht unbedingt als schwerwiegend. Er weiß auch das Niemanden ein Job hinterhergeworfen wird.

Im Bewerbergespräch wird man dich darauf ansprechen, wenn die berufliche Auszeit länger als 4 Monate dauert. Du kannst dem aber im Lebenslauf positiv und zielorientiert entgegenkommen. So entsteht nicht der Eindruck, du würdest nur zuhause rumsitzen und auf das richtige Angebot warten.

Nutze deine Arbeitslosigkeit um dich weiterzubilden,

besuche Workshops, das hat einen positiven Effekt in deinem Lebenslauf. Es zeigt das du eigenverantwortlich handels und engagiert bist...möglicherweise bekommst du dadurch sogar eine Gehaltserhöhung und es öffnet dir Türen.

 

6. Lücke: Kündigung durch Arbeitgeber:

Bist du unverschuldet gekündigt worden, etwa wegen einer Insolvenz, besteht kaum ein Problem bei einer neuer Bewerbung. Anders sieht es aus, wenn du die Kündigung verschuldet hast. Hier bist besteht ein erklärungsbedürftiger Bruch im Vita, dafür interessiert sich jeder Chef oder Personaler.

Wenn du betroffen bist, solltest du bei deinem Lebenslauf Fingerspitzengefühl beweisen.

> Beschönige nichts....sei offen und versuch nicht durch

irgendwelche Erklärungen die Bedenken des

Personalers zu zerstreuen, das lenkt nur unnötige

Aufmerksamkeit auf die Kündigung.

> Nicht nach Schuldigen suchen...völlig tabu ist die

Kündigung mit Schuldzuweisungen erklären zu wollen.

> Sei auf Nachfragen vorbereitet...dein Gegenüber möchte

wissen, was es mit der Kündigung durch den

Arbeitgeber auf sich hat. Bereite dazu offene und präzise

Antworten vor. Ehrlichkeit und Selbstreflexion

bringen dich hier weiter.

 

Die beste Art mit Lücken im Lebenslauf umzugehen, ist sie nicht als Problem zu betrachten. Kaum jemand kann einen lückenlosen Vita vorweisen. Die meisten Personaler werden dadurch erst neugierig. Nicht selten sehen sie darin, dass der Bewerber Mut zu Veränderungen hat, Eigeninitative und -verantwortung zeigt. Es liegt an dir, das zu beweisen. Viel Erfolg!

Eure Tina.

bottom of page